We call it a Klassiker:
Wir beschäftigen uns schon eine ganze Weile mit Organisationsentwicklung. Für uns haben sich einige Denkwerkzeuge in der Praxis bewährt. Beispielhaft kann an dieser Stelle „Rot und Blau“ oder „Zentrum und Peripherie“ von Dr. Gerhard Wohland genannt werden. Wenn man nun neu in die Thematik eintaucht, was sollte man auf jeden Fall gehört bzw. gelesen haben!? Dieser Frage haben wir uns gestellt und sind auf folgende Ordnung gekommen:
Generell glauben wir, dass viele Organisationen mit den besten Absichten in typische Denkfallen schlittern, nennen wir sie für den Moment „Illusionen“.
1. Zweck – Illusion
2. Menschen – Illusion
3. Prozess – Illusion
4. Wissens – Illusion
Das Ganze kannst Du Dir komplett kostenlos Ansehen. Die Videos sind frei verfügbar. Viel Spaß damit!
Hier geht's zur gesamten Playlist auf YouTube:
We call it a Klassier - das Intro
Gliederung -WIR BRAUCHEN STRUKTUR!
Die Zweck-Illusions:
Warum existieren Organisationen? In unserem Fall wollen wir uns auf wirtschaftlich agierende Organisationen beschränken.
Ganz klar! Es braucht einen Purpose… Und schon beginnt der Schlamassel. Wir bieten eine viel unromantischere, aber aus unserer Sicht brauchbarere Annäherung. Der Zweck ist und bleibt die Wertschöpfung für den Kunden. Daher muss das „Primat der Wertschöpfung“ bei all unserem Handeln gelten. Organisationen benötigen externe Referenzen – also Herausforderungen von außen – als Reibungs- und Lernfläche, statt interne Selbstzwecke. So verlockend und einleuchtend diese auf den ersten Blick auch klingen wollen…
Die Menschen-Illusion:
Wie sollten sich Menschen verhalten, um für überdurchschnittliche Wertschöpfung zu sorgen? Welche Menschen braucht es dafür? Wie müssen sie entwickelt werden? Und schon wieder steckt man in einer gedanklichen Sackgasse. Oder sagen wir besser, der Hebel an dem man ansetzt ist marginal. Der Kontext, oder etwas verständlicher „die herrschenden Zustände“ bestimmen das Verhalten jedes Einzelnen deutlich stärker, als das Individuum das Verhalten der Massen zu verändern vermag. Mit anderen Worten: Wer verändern will, setzt am besten am Kontext an, statt an den Menschen.
Die Prozess - Illusion
Unordnung muss geordnet werden! Was nicht dokumentiert ist, wird festgeschrieben und Schnittstellen wollen definiert sein. Wenn abschließend die Verantwortlichkeiten geregelt und die Bringschuld kommuniziert ist, ja dann….wirds eklig!? Denn es gibt die andere Seite der Wertschöpfung. Die Unbequeme, die „weiche“ und unverstandene. Sie wird von Überraschungen und Können dominiert und sie entzieht sich dem klassischen Management. Und weil man das merkt, werden die Zügel erst recht angezogen. Und in Kombination mit der Menschen-Illusion (die müssen mitgenommen werden und der Mindset will entwickelt werden) entstehen sehr, sehr unangenehme Mechanismen. Gut, wenn man beide Seiten kennt, erkennt, schätzt und nutzt.
Die Wissens-Illusion
Wenn man sich auskennt und gute Arbeit leistet, wird man (meistens) befördert. Das muss logischerweise bedeuten, dass die Chefs dieser Welt das Wissen in Ihren Bereichen haben. So lief das über viele Jahre, Jahrzehnte sogar. Wenn nun aber diese blöde Welt nicht stillhält und alles so schnelllebig ist, dann schmilz dieser Wissens-Vorsprung dahin. Er wird meist unmöglich. Aber die Gegenseitige Erwartungshaltung gepaart mit Gewohnheit und Organisaitonsstrukturen zementieren diese Routine: Der Chef muss es wissen – und entscheiden.
Das Resultat: Macht gepaart mit operativer Ahnungslosigkeit bei gleichzeitiger Übergriffigkeit. Viele Chefs überschätzten in bester Absicht ihr Wissen und Ihre Ideen.
Naja, gut ist anders!